Der Apfelbaum
Jede*r hat schon einen gesehen. Aber schon mal genauer hingesehen?
Er ist ein sommergrüner Baum, der gerne frei steht und eine 8 bis 15 Meter hohe, weit ausladende Baumkrone ausbildet. Die Laubblätter sind wechselständig angeordnet, oval, rund bis eiförmig oder elliptisch und meist gesägt. Sein Holz hat eine leicht hellrötliche Farbe und einen rotbraunen Kern. Es ist hart und schwer, und zählt zu den heimischen Edelhölzern.
Die 2-5 cm großen Blüten haben 5 weiße bis leicht rosa Blütenblätter, als Knospe sind sie oft rötlich. Je nach Blüte sind meist viele Staubblätter und fünf Fruchtblätter vorhanden.
Der Apfelbaum blüht je nach Sorte und Lage im Frühjahr. Der Blühbeginn markiert den Beginn des Vollfrühlings. Durch die Veränderung der Blütezeiten kann man Rückschlüsse auf die Klimaveränderungen ziehen.
Insofern gilt sie als Indikator für die globale Erwärmung. Seit den 1950er-Jahren hat sich die Apfelblüte in Norddeutschland um knapp zwei Wochen nach vorne verlagert.
Die Apfelblüte ist eine typische Bienenblüte. Nur fünf Prozent der Blüten werden bestäubt und reifen zu Früchten heran, was für eine Vollernte reicht. Der Nektar ist extrem zuckerreich. Für Apfelsorten ist die Fremdbestäubung unerlässlich. Einige Apfelsorten lassen sich nicht einmal untereinander kreuzen.
Im Winter ist der Apfelbaum kahl. Seine Wurzeln leben mit einem Mykorrhizapilze in enger Symbiose. Sie binden verzweigte, zarte Hyphen in Bäumchenform innerhalb der Wurzelzellen. Sie liefern dem Baum Nährsalze, vor allem Phosphor, und Wasser und erhalten ihrerseits einen Teil der durch die Photosynthese der Blätter erzeugten Assimilate.
Ein Apfelbaum wird so um die 100 Jahre alt.