Der Apfel als Wirtschaftsfaktor
... und gar kein kleiner ...
In Europa ist Polen der größte Apfelproduzent. Aber in Österreich ist es gar nicht notwendig Äpfel aus dem Ausland zu kaufen.
Im Jahr 2017 gab es laut Statistik Austria in Österreich rund 3.900 Obstbetriebe mit einer Gesamtobstfläche von 15.700 Hektar. Knapp die die Hälfte (ca. 7.800 Hektar) davon sind Apfelplantagen. Im Erntejahr 2018 wurden insgesamt 234.000 Tonnen Äpfel in Österreich geerntet, damit hat sich die Erntemenge in den vergangenen 2 Jahren verdoppelt.
Interessant zu wissen:
Das wichtigste Bundesland für den Anbau von Äpfel mit knapp 80 Prozent ist die Steiermark. Zugleich überwiegt der Anbau in Plantagen und nur mehr ¼ aller Apfelbäume werden als Streuobstwiesen kultiviert. (Stand 2012)
2012 wurden noch auf 11 Prozent der Fläche Bio-Äpfel angebaut – inzwischen sind es schon über 22 Prozent. (Stand 2018)
Einheimische Äpfel kaufen.
Im Jahr 2017/18 wurden pro Kopf durchschnittlich rund 17 Kilogramm Äpfel verzehrt. Aus ökologischer Sicht ist es besser Äpfel aus Österreich zu kaufen, denn während ein Apfel aus Österreich rund 100 Transportkilometer oder weniger zurücklegt, hat ein Apfel aus Südafrika über 9.000 Kilometer hinter sich.
Konsumenten und der Lebensmitteleinzelhandel verlangen optisch schöne Äpfel, die jedem schmecken. Das geht auf Kosten der Vielfalt. Aber auch nicht so „schöne“ Äpfel schmecken.
In Österreich sind die klimatischen Bedingungen für den Apfelanbau sehr gut geeignet. Nur ein Teil der Bauern bewässert zusätzlich zum natürlichen Niederschlag. Rückstände von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln liegen deutlich unter den gesetzlichen Höchstwerten. Obstanbau in Österreich bedeutet die Einhaltung von vergleichsweise hohen Sozial- und Umweltstandards. Der Apfel lässt sich gut lagern.
Im harten Wettbewerb mit ausländischem Obst haben heimische Äpfel oft das Nachsehen, zumindest im Preiskampf.
Lust auf einen Ausflug auf den Spuren des Apfels:
Durch Puch in Weiz führt die touristisch beworbene Steirische Apfelstraße mit ihren vielen Apfelplantagen zum Ansehen und Verkostung der verschiedenen Äpfel, ob als Obst, Saft oder anderen Köstlichkeiten.
Das Mostviertel liegt im Alpenvorland des westlichen Niederösterreichs und ist besonders zur Apfelblüte sehr sehenswert. Dort wird der Apfel hauptsächlich für die Herstellung von Most verwendet, aber auch für Saft, Marmeladen und mehr.