15. Dezember
Bodenversiegelung
Jö, eine neue Schnellstraße, jetzt komm ich schneller auf die Burg!
Mit Ende 2020 war die ewige Baustelle auf dem Weg auf die Burg Finstergrün endlich Geschichte! Der Neubauabschnitt der S36 wurde fertiggestellt und konnte endlich befahren werden. Vorbei waren die Zeiten an denen der Weg auf die Burg über eine Straßenachterbahn mit verschiedensten Geschwindigkeitsbegrenzungen geführt hatte. Stattdessen gibt es jetzt fast 5 km neue Schnellstraße. Ein Gewinn für alle, oder?
Leider nicht ganz.
Der Fachbegriff für Flächen die auf irgendeine Weise verbaut werden oder so genutzt werden, dass der Boden dadurch beschädigt wird, wie zum Beispiel im Bergbau, ist Bodenversiegelung. Versiegelte Böden können Wasser und Staub schlechter speichern, nicht mehr für Landwirtschaft oder Wälder genutzt werden und sie verlieren alle ihre Funktionen die sie für Lebewesen haben. Der Boden kann natürlich auch keinen Wasserdampf mehr abgeben und in stark verbauten Städten wird dadurch auch die Luft nicht mehr so stark gekühlt.
Was ist mit Flächen die wir wieder entsiegeln?
Selbst wenn wir Straßen und Gebäude wieder abreißen und den Boden der Natur wieder zurückgeben kann es mehrere Jahrhunderte brauchen, bis sich der Boden wieder erholt hat.
Natürlich brauchen wir Fläche zum Leben und um uns oder diverse Güter zu bewegen. Wie bei vielen anderem haben wir auch hier die Möglichkeit nachhaltigere Konzepte zu unterstützen. Brauchen wir zum Beispiel wirklich eine neue Schnellstraße wenn es daneben Zugstrecken gibt deutlich weniger Fläche brauchen?
Felix Resch ist Mitglied im Diözesanjugendrat Wien und ehrenamtlicher Mitarbeiter auf der Burg Finstergrün
- Noch mehr Informationen zur Bodenversiegelung findet sich auch beim Schöpfungsprojekt der EJÖ 2019 unter https://www.ejoe.at/projekte/schoepfungsverantwortung/2019-bodensuperstar-regenwurm/bodenversiegelung/