17. Dezember
Klimaflüchtlinge
„Menschen im globalen Süden haben am wenigsten zur Klimakatastrophe beigetragen und sind die ersten, die unter ihr leiden“, so Bischof Michael Chalupka zum Auftakt des Schöpfungsjahres.
Klimakrise, gewaltsame Vertreibung, Armut und Konflikte überschneiden sich zunehmend, so dass immer mehr Menschen auf der Suche nach Schutz und Sicherheit ihre Heimat verlassen müssen.
Wirbelstürme, Schlammlawinen, Überschwemmungen, Wüstenbildung und Dürren oder der erschwerte Zugang zu Wasser hängen alle auf die eine oder andere Weise mit dem Klimawandel zusammen.
Laut dem UN-Flüchtlingshochkommissariat sind 8 von 10 Staaten, die von schweren Konflikten geprägt sind, auch besonders vom Klimawandel betroffen. Knapp 90 % aller Flüchtlinge und Binnenvertriebenen kommen bereits aus krisengeschüttelten Ländern, die mit den Folgen des Klimawandels überfordert sind. Dazu gehören Afghanistan, Myanmar, Südsudan und Syrien. Die Weltbank prognostiziert, dass - falls nicht umgehend Maßnahmen zur Reduzierung der weltweiten Treibhausgasemissionen ergriffen würden - bis 2050 rund 216 Millionen Menschen aufgrund des Klimawandels fliehen müssen. Im Vergleich dazu: Derzeit sind etwa 84 Millionen Menschen auf der Flucht.
We are at the precipice of possible change
A turning point that can and will define us.
Fire or ice, how will the world end?
I don’t know and I don’t want to find out
not in our generation, and not in the next.
Aus: Di Baladna (Our Land), by Emtithal Mahmoud
Andrea Sölkner - Kirchenrätin für Kirchenentwicklung