9. Dezember
Nachhaltiger Konsum
Weihnachten naht!
Das Fest des Konsums, gibt doch jeder Österreicher im Schnitt mehr als 350 Euro nur für Weihnachtsgeschenke aus.1 Gut, davon werden zwar etwa die Hälfte als Gutscheine verschenkt2. Diese möchten dann eben nach Weihnachten ausgegeben werden.
Die Frage ob wir das denn alles überhaupt brauchen, möchte ich eigentlich gar nicht stellen, denn kein Konsum ist natürlich immer besser für die Umwelt, die Nachhaltigkeit und eigentlich auch für uns Menschen.
Nun sind wir einmal ganz ehrlich zu uns selbst, ganz auf Geschenke verzichten wollen wir auch der Umwelt zuliebe nicht.
Dies ist zumindest meiner Meinung nach auch nicht notwendig!
Jedoch gibt es definitiv Alternativen zum 23. Spielzeugbagger, der eigentlich beim Auspacken bereits das erste Rad verliert, die 15. ach so schönen Weihnachtstasse, die im nachhaltigsten Fall im nächsten Jahr weiterverschenkt wird oder in einem Carla-Laden landet, aber wohl eher im hintersten Eck des Tassenregals ihr Dasein fristet oder im Müll landet und das 7. brandneue Smartphone, welches nicht nur ein riesiges Loch in die Geldbörse des Schenkers brennt, sondern 14 Tage später eh wieder von einem anderen noch neueren noch besseren Smartphone übertrumpft wird.
Ich weiß in Zeiten von Corona leider etwas schwierig, und es klingt sicher noch immer abgedroschen, aber wie wäre es mit dem Verschenken von Zeit und/oder Erinnerungen. (der nächste Sommer kommt bestimmt)
Sei es der Alpakaspaziergang mit der ganzen Familie, die Buschenschankjause mit der Oma oder die Kindersommerfreizeit, die sich sonst finanziell nicht so gut ausgeht.
Wer auf Materielles nicht verzichten möchte, auch für den gibt es nachhaltige Optionen.
Hierbei muss ich wohl nicht nochmals erwähnen, dass nachhaltiges in Österreich produziertes Holzspielzeug, billigem China-Plastik-Schrott vorzuziehen ist.
Aber wie wäre es bei Spielzeug mit bereits geliebten Dingen, das Matador-Set vom Dachboden, mit dem vielleicht der Opa schon gespielt hat?
Oder bei Elektroartikeln ein gebrauchtes und aufbereitetes „refurbed“-Smartphone oder gar ein Fairphone?
Auch ein Buch wird nicht weniger, wenn es ein 2. oder 3. Mal gelesen wird.
Und die Weihnachtstasse? – Ich entschuldige mich schon jetzt für die Weihnachtstassen, die ich die nächsten Jahre weiterschenke mit selbstgemachten Keksen und einer Einladung ins Kaffeehaus.
Link Empfehlungen:
https://www.nachhaltiger-warenkorb.de/
Roxana Grausner - Vorsitzende der EJ Steiermark