22.4. - Earthday

Unsere Gedanken zum Tage

Kampf gegen Plastikmüll

Am 22. April ist Earth Day. Weltweit soll und darf man den Tag nutzen, um sich über Klimaschutz und was jede:r von uns im Alltag dazu beitragen kann, Gedanken zu machen.

Der Erd-Tag 2024 steht ganz im Zeichen des Kampfes gegen Plastikmüll.

Die Forderung: Bis 2040 soll es weltweit 60% weniger Plastikmüll geben.

Dazu gibt es konkrete Empfehlungen, wie wir das gemeinsam schaffen können. Gern nachlesbar unter: www.earthday.org

Wir von der EJÖ möchten den Earthday 2024 aber auch nutzen, um mit euch über das Thema „climate anxiety“, also auf Deutsch „Klimaangst“ zu sprechen.

Diese betrifft immer mehr junge Menschen. Die zahlreichen Nachrichten über den Klimawandel und die sehr ernst zu nehmenden Warnungen der Wissenschaft zusammen mit den oft noch nicht tiefgreifend genug durchdachten Antworten der Politik, sorgen dafür, dass junge Menschen mit einem mulmigen Gefühl in die Zukunft schauen und Sorge haben, die Probleme von Morgen nicht bewältigt zu bekommen.

Das bekommen wir von der EJÖ in Gesprächen auch immer wieder mit.

Die Warnungen der "Letzten Generation", von "Extinction Rebellion" und auch der sogenannten „Klimakleber“ sind sachlich sehr berechtigt und in ihren Taten und aufrüttelnden Aktionen zeigt sich für uns ehrliche Besorgnis und Verzweiflung darüber, dass wir alle noch viel mehr tun müssen.

Zugleich nehmen wir wahr, dass sowohl Kinder, wie auch Erwachsene immer wieder von Überforderung sprechen, teils bewusst Social Media-Pausen einlegen, um nicht in „doom scrolling“ zu verfallen.

Daher unsere Bitte um Achtsamkeit für- und voreinander. Schaut aufeinander, ob das Gegenüber gerade mit weiteren Klimanews und Fakten gut umgehen kann, ob beispielsweise eine Belehrung über mehr Öffi-Nutzung oder weniger Plastikbecher gerade angebracht ist oder ob das Gegenüber eher ein paar aufmunternde, verständnisvolle Worte gebrauchen könnte.

Manchmal braucht es „tough love“ und es ist sehr angemessen, klare Kante zu zeigen, weil eine Umstellung der Lebensweise einfach unangenehm ist und auf Widerstände trifft; aber zuweilen braucht es auch mal einen Moment des Innehaltens, um in allem notwendigen Mobilisieren und Aufrütteln das Gegenüber als Mensch nicht aus dem Blick zu verlieren.

Wir von der EJÖ möchten daher heute lieber mit euch die ersten Schritte im Klimaschutz und die immer größer werdende gesamtgesellschaftliche Akzeptanz für Klimaschutzmaßnahmen feiern, als zu beklagen, was alles noch nicht passiert ist.

Wen Zukunftssorgen beschweren, der:die kann sich jederzeit bei seiner:ihrer EJ oder auch der EJÖ melden. Gern per Direktmessage. Reden geht immer!

Bettina Növer

Invest in our planet

Das Motto des Earth Day 2023 lautete “invest in our planet”, also nimm dir Zeit für deine Erde, investiere Gedankenkraft, Ressourcen, Liebe, auch Geld etc., um der Welt zurückzugeben, was sie dir und mir und jedem/jeder von uns gibt.

Investiere in deinen Planeten, weil es eben dein Planet ist und meiner. Wir alle sind „Stakeholder“, um mal marktwirtschaftliche Sprache anzustrengen. … and the stakes are high. Das wisst ihr selbst, es geht um nichts weniger als unser aller Zukunft.

Es ist keine leichte Aufgabe, sich einzubringen.

Das gilt im Klimaschutz und in der Kirche. Ihr investiert viel in diesen „Verein“, spendet Zeit und Energie, Gehirnschmalz und manchmal auch Nerven. Ihr bringt euch ein, nehmt in Kauf mit euren Ideen abgeschmettert oder gar für so manchen Vorschlag kritisiert zu werden; ihr zeigt euch verletzlich, weil es euch um etwas geht. Um Gott, um die Gemeinschaft, um eure Mitmenschen und somit um die ganze Schöpfung.

Wer für etwas brennt, bringt sich ein – jede*r auf seine/ihre Weise: manche ganz laut, andere eher leise. Dazu bedarf es Mut, denn man könnte immer scheitern. Aaaber es könnte auch ganz schön gut werden. Vielleicht bekommen wir die Kurve noch hin – sowohl im Klimaschutz wie auch in der Kirche?!

Wie schön wäre das! :)

Und wenn wir doch mal aus der Kurve fliegen, weil wir z.B. zu viel auf einmal wollen, über das Ziel hinausschießen oder etwas zu zaghaft voranschreiten, so können wir immer wieder neu einsteigen und anfangen. Das ist Gottes Zusage an uns. Er geht mit uns mit, auch in die Sackgassen, gibt uns niemals auf und freut sich, wenn uns etwas gelingt, aber verurteilt uns auch nicht für unser Scheitern.

Das ist Gnade! Lieber grandios scheitern und von Krone und Staat nicht gehört werden – wie so manche*r Prophet*in Gottes in der Bibel - als es gar nicht erst versuchen und stumm bleiben.

Happy Earth Day und Danke für euren Einsatz für Klima, Gerechtigkeit, Kirche und das Miteinander!

Bettina Növer